13.6.2019
Natur in der Stadt, das war das Motto der Bundesgartenschau 1989, die mit viel Pomp im vom Acker zum Landschaftspark umgestalteten Niddapark zwischen Ginnheim, Bockenheim, Hausen, Praunheim und der Römerstadt aufgezogen wurde, allerdings einen Minusrekord aufstellte, was die Besucherzahlen anging. Die Natur hat sich in diesem Gebiet in den vergangenen 3 Jahrzehnten prächtig entwickelt, soweit man sie ließ, und erfreut sich insbesondere bei Hundebesitzern großer Beliebtheit. Sie haben das Zentrum der Anlage, eine großflächige Wiese, zu ihrer Heimat auserkoren, was man gut an der plattgetretenen Schneise in der Mitte der Wiese erkennen kann, die sich in ganzer Wiesenlänge von Nord nach Süd zieht.
Immer um diese Zeit im Jahr kommt dann der Bauer und mäht – denn diese Wiese darf wachsen, vom Beginn der Wachstumsphase bis eben jetzt, und wenn’s zu hoch geworden ist, wird Viehfutter draus gemacht, wie das eben traditionell schon immer so war in der Landwirtschaft, an der der Stadtbewohner auf diese Weise auch in heimischen Gefilden teilhaben kann und sich so die Besichtigungstour raus in die Wetterau erspart. Wegen meiner Urlaubsabwesenheit kommt es mir heuer außerordentlich früh vor, dass die Sens-Maschine rattert, wie ich es heute mitbekommen habe; da fehlt ein Stück erlebte Zeit, in der ich – wie in anderen Jahren – dem Gras beim Wachsen zusehen konnte. Und jetzt liegt es schon zum Trocknen am Boden… An der Höhe der Halme kann man immer gut abschätzen, wie das Frühjahr war – 2002, daran erinnere ich mich genau, reichte es mir bis zur Schulter; ich konnte fast nicht mehr darüber hinweggucken. Im vergangenen Jahr war es kniehoch, und dieses Jahr, na ja, es geht gerade so bis zu den Hüften. Also – immerhin feuchter als 2018, aber kein Vergleich mit 2002!