12.5.2022
Baustellen – ein Markenzeichen dieser Stadt – haben auch etwas Gutes, vor allem, wenn sie verschwinden. Eine verschwundene Baustelle verhinderte in den vergangenen Wochen das Durchkommen von der Hügelstraße über die Raimundstraße zum Marbachweg. Die Fahrbahndecke wurde erneuert, und heute konnte ich erstmals auf der neu aufgebrachten, fast schwarzen Teerdecke mit dem Rad in die Stadt fahren und erstaunlichen Komfort genießen. Nein, das ständige Geholpere mit Vorder- und Hinterrad wegen Unebenheiten des alten Straßenbelags erfreute nicht wirklich. Umso schöner, dass das nun vorbei ist?
Ungetrübt war das Fahrvergnügen freilich nicht. Die Straße wurde – vermutlich aus finanziellen Gründen – nur einer sparsamen Renovierung unterzogen: Es wurde nicht etwa von Grund auf auch das Fundament erneuert, sondern der neue Belag wurde einfach auf den alten draufgelegt. Und da kommen die unzähligen Anschlüsse an Kanalisation und Wasserversorgung zur für den Radfahrer unangenehmen Entfaltung. Alle paar Meter finden sich – vorzugsweise in dem für die Radfahrer markierten Bereich – kreisrunde kleinere und größere Vertiefungen im Asphalt, die Schlaglochcharakter haben und bei hoher Geschwindigkeit gefährlich werden können, wenn man versuchte, mittig über sie hinwegzufahren, ganz abgesehen von den Schäden für Reifen und Gestänge. Man ist schon gezwungen, um sie herumzufahren, um Schlimmeres zu vermeiden! Die Verantwortlichen scheinen dies erkannt zu haben, denn die Vertiefungen wurden jeweils an den Rändern sanft abgeschliffen, damit der Fall nicht so abrupt ist. Aber der Höhenunterschied ist schon deutlich. Wieder mal nur eine halbe Sache…