23.7.2019
Sommerloch. Ein schreckliches Wort, aber jeder weiß, dass damit nicht zum Ausdruck gebracht werden soll, dass irgendjemand oder gar der Sommer verschwindet. Gemeint ist die Leere, die sich in Zeitungen, im Fernsehen, allüberall in den Wochen der Sommerferien einstellt – es gibt nichts zu berichten, was des Berichtens wirklich wert wäre. Das gilt – leider – offenkundig auch für das Kaleidoskop.
Nicht, dass es zu heiß wäre – das konnte man ja zumindest für die vergangene Woche, seit dem letzten Eintrag, schon gar nicht behaupten. Zudem ist es auch nicht so, dass nichts passierte. Es hat sich nur über die Tage eine grundlegende Lethargie des Körpers, aber auch der Gehirnzellen bemächtigt, die dazu führt, dass das faule Herumliegen in der Sonne, allenfalls noch eine langsame Tour mit dem Fahrrad, aber nur im Schatten, oder noch das Zurücklegen des Wegs zur Eisdiele dem geistig beflügelten Schreiben und Tun schlicht und einfach den Rang abgelaufen hat. So wird zwar beiläufig bei der Fahrt durch den Niddapark schon noch bemerkt, dass da sonst niemand mehr ist; selbst die üblicherweise dicht von Mensch wie Tier bevölkerte Hundewiese mit der breitgetretenen Schneise liegt einsam, ganz ohne Besucher in der Sommersonne und kann gar nichts anderes machen als vor sich hindösen… Aber darüber schreiben? Irgendwann werden sie schon wiederkommen, die Vier- und Zweibeiner, und kläffen und tratschen; aber jetzt heißt es erst einmal: die Ruhe genießen!