Browsed by
Schlagwort: Entsorgung

1.1.2020

1.1.2020

Jedes Jahr das Gleiche. Am Neujahrsmorgen türmt sich der Müll, den die Böllerei hinterlassen hat, auf Straßen, Plätzen und vor allem den Gehwegen. Im Grunde eine Unverschämtheit; sonst wird ja peinlichst darauf geachtet, dass nur ein jeder den Dreck wegmacht, den er hinterlässt, und Hundebesitzer, die den Kackhaufen ihres Vierbeiners nicht schleunigst in den netten mitgebrachten Plastiksäckchen auf- und mitnehmen, sind regelmäßig – zu Recht – gravierendsten Anfeindungen ausgesetzt. Doch knallen kann jede Knalltüte, wie sie will, und muss den dabei entstehenden Unrat noch nicht einmal entsorgen.

Zum Ausdruck kommt darin die Mentalität, die diese Gesellschaft prägt und der augenscheinlich auch noch so erfolgreiche Fridays-Demonstrationen nicht im Ansatz Paroli bieten, geschweige denn den Garaus machen können. Den Dreck machen andere weg, die dafür ja bezahlt werden; und dass das Tage dauert – wen kümmert’s. Hauptsache, man kann einfach Spaßhaben und tun und lassen, was man will. Wie hier, so auf Autobahnen, beim Fliegen, auf der Grillwiese, bei allen möglichen anderen Anlässen. Das egozentrische Weltbild kennt keine Grenzen für die ungezügelte Entfaltung des Individuums (Freiheit ist immer die eigene, vorbehaltlos) und kein Maßhalten. Oh, schon wieder dieses Stichwort. Aber evangelische Prüderie meine ich damit nicht. Das Großhirn ist dazu da, dass es auch ab und zu einmal eingesetzt wird! Sonst unterscheiden wir uns nicht vom Tierreich.