1.4.2019
Jedes Halbjahr, wenn die Uhren mal wieder verstellt werden, tobt der Meinungsstreit über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. Mir persönlich ging es im Frühjahr immer schon eher schlecht, weil uns tatsächlich eine Stunde vorläufig „gestohlen“ wird und der Körper sich an die Zeitumstellung gewöhnen muss. Eine Stunde ist eine Stunde. Während ich mich zunächst gleichwohl jeweils über die längeren Tage freute, wich dieses Empfinden über die Jahre dann doch einer realistischeren Einschätzung und der Feststellung, dass es dem Körper einfach besser täte, wenn die Zeit den geographischen Umständen entspräche.
Mittlerweile hat die Diskussion geradezu hysterische Züge angenommen. Deutlich wird bei alledem aber eines: Die Entscheidungsträger scheinen nur auf die Stimmungslage oder die möglichen ökonomischen Effekte Wert zu legen. Anders kann es nicht erklärt werden, dass zum Beispiel der gewichtige Herr Altmaier oder auch Herr Juncker eine dauerhafte Festschreibung der Sommerzeit befürworten. Wir leben aber nicht auf der Breite von St. Petersburg (und der entspricht die Sommerzeit, wie ich einem interessanten Beitrag in der FAZ entnahm), was im Winter schlicht katastrophale Folgen hätte, weil wir dann mitten in der Nacht wachwerden und mit dem Arbeiten und Leben beginnen müssten. Solche Zustände kann sich wahrlich niemand herbeisehnen. Nein, maßgebend für eine Entscheidung derartiger Bedeutung sollten ausschließlich die gesundheitlichen Auswirkungen sein, und in dieser HInsicht geben alle Schlafforscher einhellig nur eine Marschrichtung vor: Zurück zur dauerhaften MEZ, die ihrerseits zwar auch ihre Mängel hat, aber unserer Gesundheit am wenigsten schadet!