8.5.2019

8.5.2019

Mein Barbier verkündete neulich voller Stolz, er sei in einem Buch erwähnt worden. Ein Kunde, der sich schon im Ruhestand befinde, schreibe so Kommentare und Glossen, unter anderem über die neue Altstadt, und da komme er auch vor. Und sogleich zeigte er mir das ihm vom Kunden überlassene Exemplar des – ja, so nennt sich das Werk – „Sudelbuchs“ (Tucholsky lässt grüßen), und ich konnte es kaum fassen.

Da hat doch tatsächlich einer die gleiche Idee gehabt wie ich! Nur dass er seine Zeilen nicht im Netz veröffentlicht, sondern noch halbwegs traditionell in einem gebundenen „Book on Demand“. Der Untertitel („Vierter Band der Trilogie“) lässt schon, ähnlich wie beim Kaleidoskop, ahnen, in welche Richtung die Texte gehen und dass der interessierte Leser nicht ernste Belletristik oder gar Dramen erwarten darf. Ätzend scharfe Kommentierungen und Verbalakrobatik werden dort geboten, garniert mit einem verschmitzten Lächeln oder weiser Distanz. Ein Bruder im Geiste…


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