27.4.2020
Ja, das war eine lange Zeit des Innehaltens. Doch jetzt fließt es wieder aus der Tastatur. Anlass ist natürlich wieder ein doppelbödiges Erlebnis. Der Wertstoffhof Nord war heute ein weiteres Mal das Ziel – Grünschnitt vom üppig wuchernden Forsythien-Strauch war der Wiederverwertung zuzuführen, wie ein bürokratischer Mensch sagen würde. Auf ähnliche Gedanken brachten das vergangene Wochenende, die Corona-Quarantäne und das tolle Wetter unzählige Gleichgesinnte, sodass sich die Fahrzeugkolonnen auf der Straße vor der Entsorgungsstelle in beide Richtungen hunderte Meter weit aufstauten. Ein Wunder, dass die dort heimischen LKW – ja, es ist ein Gewerbegebiet! – sich überhaupt noch auf ihrem Weg zur Autobahn-Anschlussstelle durchquetschen konnten. Was die Frage provoziert: Hätte ein vorsorgender und vorausdenkender Planer das nicht besser gestalten können, mit einer großzügigen Abbiegespur, einer großzügig bemessenen Staufläche auf dem Entorgungsgelände anstatt vor diesem? Die Antwort: Wir befinden uns nicht in der modernen Welt, sondern in Frankfurt.
Zur Belohnung für die fast einstündige Geduld ging es dann auf Erkundung durch die Ortsmitte von Kalbach, wo – man staune – gleich zwei Bäckereien, ein Blumenladen und eine Metzgerei anzutreffen sind! Außerdem auch noch ein Hermes-Paketshop, verbunden mit einem italienischen Feinkost- und Obstgeschäft. Für eine der Backstuben wirbt ein großes Schild an der Umfahrungsstraße, traditionelle Holzofenbäckerei. Das Brot ist in der Tat ein knuspriger Genuss, die Brötchen sind normale Kost, ebenso die Kuchen. Aber warum immer kulinarische Delikatessen erwarten… es ist doch schon nachgerade eine Sensation, dass es in so einem Vorort überhaupt noch solche Betriebe gibt!