29.4.2020
Der Post von vorgestern in der Nachbarschafts-App zieht weitere Kreise. Es wollten offenbar noch einige andere weibliche Nachbarinnen – ja, Männer äußerten sich nicht – zeigen, dass auch sie sich in Sachen Tierliebe – und nur darauf fokussierte sich das „Gespräch“ immer mehr – von niemandem etwas vorhalten lassen müssen. Und am Ende musste ich mich doch tatsächlich fragen lassen, ob ich etwa keine Tiere mag. So weit weg vom Anlass kann ein Gesprächsfaden führen, wenn Blabla und pure Meinung im Vordergrund stehen und keiner genau hinguckt, worum es sich eigentlich dreht.
Da wundere ich mich jetzt über nichts mehr. In Übersee nutzt ja bereits ein Präsident diese wohl zwangsläufige Unschärfe des digitalen Mediums weidlich aus, und nun erfahre ich direkt und unmittelbar aus eigener Betroffenheit, wozu es führen kann, wenn man mal aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Um Himmels willen, jetzt gebe ich ja schon wieder Anlass für spitzfindige, wenngleich oberflächliche Reaktionen… es ist immerhin möglich, dass ab jetzt zurückgeschossen wird, auch wenn ich mir in der App den Hinweis auf den Einsatz eines Luftgewehrs zur Taubenabwehr ja geflissentlich verkniffen habe.