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Schlagwort: Sommer

23.7.2019

23.7.2019

Sommerloch. Ein schreckliches Wort, aber jeder weiß, dass damit nicht zum Ausdruck gebracht werden soll, dass irgendjemand oder gar der Sommer verschwindet. Gemeint ist die Leere, die sich in Zeitungen, im Fernsehen, allüberall in den Wochen der Sommerferien einstellt – es gibt nichts zu berichten, was des Berichtens wirklich wert wäre. Das gilt – leider – offenkundig auch für das Kaleidoskop.

Nicht, dass es zu heiß wäre – das konnte man ja zumindest für die vergangene Woche, seit dem letzten Eintrag, schon gar nicht behaupten. Zudem ist es auch nicht so, dass nichts passierte. Es hat sich nur über die Tage eine grundlegende Lethargie des Körpers, aber auch der Gehirnzellen bemächtigt, die dazu führt, dass das faule Herumliegen in der Sonne, allenfalls noch eine langsame Tour mit dem Fahrrad, aber nur im Schatten, oder noch das Zurücklegen des Wegs zur Eisdiele dem geistig beflügelten Schreiben und Tun schlicht und einfach den Rang abgelaufen hat. So wird zwar beiläufig bei der Fahrt durch den Niddapark schon noch bemerkt, dass da sonst niemand mehr ist; selbst die üblicherweise dicht von Mensch wie Tier bevölkerte Hundewiese mit der breitgetretenen Schneise liegt einsam, ganz ohne Besucher in der Sommersonne und kann gar nichts anderes machen als vor sich hindösen… Aber darüber schreiben? Irgendwann werden sie schon wiederkommen, die Vier- und Zweibeiner, und kläffen und tratschen; aber jetzt heißt es erst einmal: die Ruhe genießen!

4.7.2019

4.7.2019

Im Sommer ist es zu heiß zum Schreiben… nein, das ist ein Vorwand. Heiß war es am 30.6., aber danach – sehr frische, kühle Luft ließ mich manchmal gar frösteln. Aber über das Wetter will ich nicht klagen. Es passierte eben nicht viel, was des Aufschreibens wert gewesen wäre – nur ein kleiner Fahrradunfall; ein Schubser mit einem Auto, SUV natürlich (das fahren ja heute alle, auch Grüne und sonstige Umweltschützer), und mein Fahrrad diente als Prellbock. Dennoch wurde ich wegen der Kraft des Stoßes auf die Straße geworfen, Schürfwunden, Verstauchungen, na ja, nichts Schlimmes; aber der Körper arbeitet auch noch Tage danach daran.

Immerhin – unheimlich viel Glück gehabt. Wäre der Fahrer bei seinem irrsinnigen und illegalen Abbiegemanöver nicht doch noch auf die Bremse getreten, wer weiß, wohin mich der Stoß befördert hätte. Ein junger Kerl, schmächtig, fast zerbrechlich, dem man derartig wildes Fahren gar nicht zugetraut hätte – doch er war provoziert worden. So kommen Kausalitäten in Gang… Wäre ich noch, wie zwei vorausfahrende Radler, schnell über den Gehweg gefahren, bevor die – bevorrechtigte – Dame mit ihrem Kinderwagen die Straßenmitte erreicht hatte, dann wären womöglich sie und das Kind Opfer geworden. Ich aber nicht. So wartete ich regelgemäß und es passierte, was passierte. Hätte hätte, Fahrradkette. Die ist wenigstens noch heil geblieben.