23.12.2021

23.12.2021

Das vorweihnachtliche Résumé für Heddernheim ist in der Tat nicht erbaulich. Aus dem Stadtteil verschwinden kontinuierlich Einrichtungen der Infrastruktur, die lange ansässig waren und die zum Leben einfach dazugehören. Je weniger solche Einrichtungen vorhanden sind, desto weiter werden die Wege, desto stiller wird es in den Straßen und desto friedhofsähnlicher wird das Quartier. Reine Wohngebiete sind nun einmal schlicht langweilig.

Das soll nicht heißen, dass Wohngebiete des Teufels seien. Nur kommt es eben auf die Mischung an. Ihre Verschlechterung ist selbstverständlich auch nicht nur auf den Boom des Online-Handels zurückzuführen. Allein schon die Eröffnung des Nordwestzentrums hatte über Jahre einen Exodus der Heddernheimer Geschäfte zur Folge, und auch in Praunheim und Niederursel waren die Folgen zu spüren. Mit Mühe wird in allen Stadtteilen ein Restbestand urbaner Kultur verteidigt. Fragt sich nur, wie lange das noch gutgehen wird. Und der Virus trägt dann auch noch dazu bei, dass es schwer wird, Läden am Leben zu erhalten. Schwierige Zeiten!


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