29.12.2021

29.12.2021

Die beiden großen Töpfe mit den Olivenbäumen, die in den letzten Jahren den Platz vor dem Restaurant zur Adalbertstraße hin abgrenzten, stehen schon länger unter dem Dach der Einkaufspassage in der Leipziger Straße. Seit Sommer konnte unter freiem Himmel dort auch diniert werden, wenn auch nur aus karger Auswahl. Nun ist auch ein Teil des Mobiliars in dem ehemaligen Ladenlokal untergebracht und das Pasta e Panini in Bockenheim an neuer Stelle wiederbelebt worden. Es gibt wieder Nudeln, und in alter Frische, so scheint es, bedienen die beiden Brüder, die das Restaurant ihr eigen nennen, die italophile Kundschaft.

Auch dies eine Veränderung, wenn auch nicht ganz freiwillig, sondern Corona geschuldet. Das früher blühende Restaurant musste im Lauf der Pandemie geschlossen werden, und mit Enttäuschung musste ich nach Ende des ersten Lockdowns zur Kenntnis nehmen, dass es auch geschlossen blieb. Keine selbstgemachten Nudelgerichte mehr, sondern nur noch Take-Away von italienischen Lebensmitteln und frischen Pasta aus eben jenem Laden, in dem jetzt die warme Verköstigung wieder dargeboten wird. Ich vermute, dass die Besitzer dies nicht im Sinn hatten, als sie vor einigen Jahren ihre Dependance eröffneten. Und doch hat die damalige Expansion die Wiederbelebung des Ursprungs in verkleinertem Rahmen ermöglicht. Doch gemach – der Ursprung war ein wesentlich kleinerer Rahmen; eine ehemalige Bäckerei in der Schloßstraße war der Ort, an dem alles sehr authentisch italienisch begann. Zurück auf Anfang? So kommen zwar wehmütige Erinnerungen an vergangene Zeiten, betrachtet man die Fotos aus längst antiken Filmen mit Motiven aus Rom, die ebenfalls in das neue Lokal hinübergerettet wurden; doch es erfüllt mit Freude, sie eben auch im neuen Ambiente wieder zu entdecken und wahrzunehmen, dass hier sich jemand nicht hat unterkriegen lassen!


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