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Schlagwort: Café Crumble

2.1.2020

2.1.2020

Und wie in jedem Jahr – je nachdem, wie die Feiertage liegen – sind die Tage vor und nach Neujahr nur zum Genießen, es sei denn, man begibt sich in den Strudel des Konsums. Die Bahnen sind weitgehend leer, viele Menschen befinden sich in Urlaub oder haben zumindest frei. Auf den Straßen käme man gut mit dem Auto voran, nur das Radfahren wird durch das Wetter vermiest. Auch wie in jedem Jahr zeichnet sich die Wetterlage in Frankfurt um diese Zeit durch Feuchtigkeit und Dunkelheit aus.

Doch in den Cafés ist es rammelvoll. Wer – wie ich – dachte, man könne endlich mal in aller Ruhe das Crumble aufsuchen, ohne den dort mittlerweile üblich gewordenen Müttergeschwadern und ihren bläkenden Säuglingen ausgesetzt zu sein, erlebt eine herbe Enttäuschung, Bis auf den letzten Platz ist das Lokal gefüllt, nur fehlen die Kinderwagen nebst Inhalt; die konnte ich in Gegenwart der sie schiebenden Väter auf den Gehwegen ringsum sichten, bevor ich in den bahnhofsgleichen Lärm eintauchte, um dort nolens volens mein Mittagessen einzunehmen. Zumindest das unterscheidet also die Tage vom Normalfall – die Mütter können ihren Kaffee mal unter sich schlürfen…

15.4.2019

15.4.2019

Nach längerer Pause suchte ich mal wieder das Crumble auf, um einen ebensolchen dort zu verspeisen (ja, ab und zu darf es auch mal was Ungesundes sein!). Nicht – wie früher – zur Mittagszeit, um den Kinderwagen-Geschwadern mit ihrem Anhang auszuweichen und auch, weil es dann dort viel zu laut für empfindsame Ohren und Nerven ist, sondern am Nachmittag, in der Hoffnung darauf, dass sich der Markt zu dieser Zeit etwas verlaufen haben möge und die Sinnes-Rezeptoren nicht ganz so sehr beansprucht würden.

Weit gefehlt; der Laden war voll, jeder Tisch war besetzt, und hätte nicht die Möglichkeit bestanden, trotz des unangenehmen Windes sich draußen zu platzieren, hätte ich schnurstracks wieder kehrt gemacht. So konnte ich allerdings die Erkenntnis gewinnen, dass das Crumble offenkundig sehr treue Kunden hat; Kunden, die dort schon hingingen, als sie noch studierten und die natürlich keinen vernünftigen Grund haben, da nicht mehr hinzugehen, auch wenn sie nicht mehr studieren. Den Hauch eines Studententreffpunkts verbreitet das ja noch immer, nur sind die Studenten jetzt eben aus dem Studentenalter raus. An den Tischen herrschten jedenfalls gedeckte Farben vor und die Häupter der Gäste waren zumeist – wenn überhaupt – von grauen Strähnen oder nur einzelnen Haarfäden bedeckt. Meines selbstverständlich inbegriffen. Ach ja; das waren noch Zeiten…