3.1.2019

3.1.2019

Offenbar ist es tatsächlich so – alles gerät aus den Fugen, nichts ist mehr, wie es war. Ob Klimawandel oder deutsche Automobilhersteller, man kann einfach nicht mehr darauf vertrauen, dass es so kommt, wie es früher üblich war. Dies gilt leider auch für die fünfte Jahreszeit, diejenige zwischen den Weihnachtstagen und kurz nach dem Jahreswechsel, in der – jedenfalls nach den Verhältnissen auf den Straßen zu urteilen – die knappe Hälfte der Frankfurter Bevölkerung Reißaus genommen hat und sich an warmen Meeresgestaden Sonnenbrände oder auf weiß (aber spärlich) verschneiten Pisten Beinbrüche zuzieht.

Ich habe diese Zeit früher immer genossen, weil es so beschaulich und ruhig zuging: Im Büro störte niemand; das Telefon blieb stumm, und – vor allem – die öffentlichen Verkehrsmittel fuhren durchweg nach Plan. Welch ein Genuss, endlich einmal die Anschluss-Straßenbahn in Ginnheim erwischen zu können, die dem gequälten Fahrgast sonst regelmäßig vor der Nase davonbraust… Doch das war einmal; davon sind wir mittlerweile weit entfernt. Zugegeben, die Linie 16 fährt dieser Tage ausnahmsweise doch zu mehr als 50 % pünktlich; das ist nachgerade sensationell. Doch die U 1 bleibt wie sonst im lebhaftesten Berufsverkehr konsequent aus dem Takt, warum auch immer. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Bahn dieser Linie erwischt habe, die dann fuhr, wann sie sollte…

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