12.1.2021

12.1.2021

Es soll das Jahrzehnt des Bauens und Inbetriebnehmens werden. Der Frankfurter Verkehrsdezernent resümierte heute in der Presse über all die Vorhaben, mit denen in den kommenden Jahren das Frankfurter Verkehrssystem so verbessert werden soll, dass es leistungsfähig bleibt. Ja, die 13 Elektrobusse aus dem vergangenen Jahr mögen da nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen sein, bedenkt man die Summen, die allein für die U5 ins Europaviertel und die geplante, aber wohl ernsthaft in Betracht gezogene Verlängerung der U4 nach Ginnheim aufzuwenden sein werden. Und doch ist hier jeder einzelne Tropfen wichtig.

Neben Tropfen gibt es aber meist auch Wermutstropfen. So wird in nämlichem Artikel auch die Dezernentin fürs Grüne wortmächtig zitiert – sie sei für den Schutz des Grüns zuständig und erhebe Einspruch gegen eine Untertunnelung jedweder Grünanlage. Mögen die Fräsen doch unter den Wohnhäusern der Westend-Bewohner graben, aber dem Grundwasser dürfe nicht zu nahe gekommen werden! Ja, da haben wir sie wieder, die bekannte Problematik – wenn etwas als heilig (Himmel! Welches Wortspiel!) angesehen wird, bleibt die ratio doch auf der Strecke. Was, um Himmels willen, soll denn ein U-Bahn-Tunnel, der streckenweise neben der schon bestehenden Röhre zur Alten Oper verlaufen müsste, und unter dem Westend?? Zumal nach Angaben des Verkehrsdezernenten das Grundwasser und damit die Bäume in den zu untertunnelnden Parkanlagen keinen Gefährdungen ausgesetzt sein werden. Die Widerworte der Dezernentin haben aber unerfreuliche Folgen – zunächst wird wieder einmal die Realisierung verzögert, wie schon oft in diesem Kapitel, und dann würde das auch alles wieder unsäglich teuer. Es ist zu bedauern, dass in ein paar Wochen die Kommunalwahl statt- und damit auch die Amtszeit von Herrn Oesterling ein Ende finden werden. Danach wird letzterer sich – unabhängig vom Wahlergebnis – in den altersbedingten Ruhestand verabschieden müssen. In Bezug auf Frau Heilig ist dies leider nicht zu erwarten.


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