13.1.2021

13.1.2021

Zum Verkehr gehört auch der Radverkehr – und Frankfurt ist um einiges weiter vorangekommen bei dem Bemühen, „Fahrradstadt“ zu werden. Na ja, Kopenhagen ist weit entfernt und wird, was die Infrastruktur für das zweirädrige Verkehrsmittel angeht, von Frankfurt nie eingeholt werden. Da liegen Welten dazwischen, wie man so sagt. Aber man darf sich hierorts durchaus darüber freuen, dass mittlerweile mit Leuchtfarbe auf vielen Straßen verdeutlicht wird, wo Autofahrer nun gar nichts zu suchen haben. Das hilft jedenfalls mehr als bloße Markierungen.

Dass sich nämlich an den bislang üblichen weißen Strichen auf den Fahrbahnen keiner stört, konnte ich heute morgen wieder beobachten. Erst meinte ein Autofahrer an einer Straßeneinmündung, die nicht zu übersehenden schrägen Querstriche auf der Straße als Parkplatzmarkierung missdeuten zu dürfen. Rollstuhlfahrer oder Kinderwagenschieber kommen in der hermetischen Gedankenwelt dieser Zeitgenossen nicht vor, schon gar nicht aber die Einsicht, dass manche Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung durchaus einen Sinn haben und dass man sich deswegen daran zu halten hat. 100 m weiter setzte dann der mir vorausfahrende Fahrer zum Parkmanöver mitten auf der den Radfahrern vorbehaltenen Spur an; beileibe kein Einzelfall, sondern an dieser Stelle ein Dauerzustand. Genau hier soll es aber den Radlern ermöglicht werden, wieder auf den vom Autoverkehr abgetrennten Radweg zu gelangen, um nicht an der kurz darauf folgenden Einmündung in die Ringstraße um das Nordwestzentrum vollends unter die Räder zu kommen. Was lernen wir daraus? Verkehrswende kann ohne die Verkehrtreibenden nicht stattfinden, und die müssen erst einmal ihr Hirn einschalten und begreifen, dass sie nicht allein auf der Straße sind!


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.