10.2.2021

10.2.2021

Mal wieder gibt es Nachrichten zu der Planung der Verlängerung der U-Bahn-Linie U 4. Die Kosten-Nutzen-Bewertungsanalyse, die der Entscheidung über die Wahl einer der vielen Varianten vorgelagert ist, hatte immerhin das erfreuliche Ergebnis, dass alle Varianten sich „rentieren“ (nach den Maßstäben der Analyse) und darum auch von Bund und Land finanziell gefördert werden können. Die FAZ jubelt, aber ich glaube, dafür ist es noch zu früh.

Denn wenn alle Varianten aus Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten jedenfalls so geeignet sind, dass sie finanziert werden können und auf die Stadt nur die restliche Kostenlast von 10 % zukommt, ist zu befürchten, dass jetzt erst richtig das Hauen und Stechen um die „richtige“ Linienführung losgehen wird. Die Grünen haben sich ja schon länger dahin positioniert, dass die Grundwasserströme unter dem Grüneburgpark, deren Verlauf freilich keiner kennt (ja, es kommt darauf an, einfach mal schutzwürdige Belange zu behaupten; dann wird sich schon irgendwas finden lassen, auch wenn die U-Bahn in einem fast 20 m tiefen Tunnel dahinfahren wird), der vom Verkehrsdezernenten favorisierten Linienführung unter dem Park entgegenstehen könnten. Die Mehrheitsverhältnisse in der Stadtverordnetenversammlung wie auch die anstehende Wahl lassen befürchten, dass da noch lange gezackert werden wird, wenn nicht wie weiland nach Begründung der ersten schwarz-grünen Koalition im Römer die falscheste Lösung gleich beschlossen wird, ohne Vernunft walten zu lassen. Na ja, mich kümmert’s minder, ich brauche keine U-Bahn-Station direkt auf dem Uni-Campus, meine Studienzeit war noch durch Straßenbahnen an der Bockenheimer Warte geprägt. Aber die heutigen und künftigen Studenten müssen es ausbaden. Und nicht nur sie.


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