Warum nicht ganz anders?

Warum nicht ganz anders?

Dass im Hinblick auf den Vorfall in Mannheim am Rosenmontag Schweigen im Blätterwald eingekehrt ist, muss freilich nicht zwangsläufig bedeuten, dass hier etwas verharmlost oder verschleiert werden soll (anders als bei der hysterischen Berichterstattung über Vorfälle mit Migrantenbeteiligung ; da soll zweifelsohne etwas aufgebauscht werden). Es gäbe ja noch eine dritte Möglichkeit, dieses Phänomen zu verstehen: Da man derartige Geschehnisse ohnehin nicht mit Sicherheit verhindern kann, da allerorten und zu allen Zeiten immer wieder schreckliche Dinge geschehen, könnte man sie gleichsam als alltägliche Vorgänge zur Kenntnis nehmen, darüber normal berichten – und Schluss.

Das hätte den Vorteil, die Dinge so zu nehmen, wie sie eben sind, ohne sie künstlich aufzuwerten oder hysterisch auszuschlachten. Und uns allen fehlt es heutzutage an Achtsamkeit; wir regen uns zu sehr und sehr gern auf – etwas mehr Ruhe wäre sicher Balsam für unsere Gesundheit. Allein: Die Medien scheinen zu glauben, den Anschluss zu verlieren, wenn sie sich nicht an die Digitalwelt anpassen und – wie eine Freundin formulierte – mit ihrem Erregungsjournalismus um Quoten und Zustimmung ringen. Als wenn journalistische Qualität von der Anzahl der „Likes“ im elektronischen Medium abhinge…

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