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Monat: Februar 2019

18.2.2019

18.2.2019

Jetzt ist wieder die Zeit der kreischenden Sägen. Nicht Vogelgezwitscher, sondern das markerschütternde Knattern und Brummen der Motorsägen ist Begleiter bei der morgendlichen Tour durch den Volkspark Richtung Arbeit. Und selbst am späten Nachmittag sind sie noch da, die wie Weltraumfahrer verpackten Männer mit ihren notwendig überdimensionierten Ohrenschützern, die bei wunderschönem Wetter nüchtern ihrem Tagwerk nachgehen, das darin besteht, den Baumbestand zu regulieren.

Auf den Wagen, die sie hierher bringen, steht zwar immer der euphemistische Begriff „Baumpflege“. Wir wissen alle, was damit wirklich gemeint ist; aber dieses Wort verleiht dem martialischen Handwerk wenigstens einen halbwegs freundlichen Klang, selbst wenn es die Tatsachen in ihr Gegenteil verkehrt. Man fragt sich unwillkürlich, wie es in Vorzeiten der Wald schaffen konnte, Wald zu werden und – vor allem – zu sein und zu bleiben. Erst durch das geschulte Pflegen, das sich diese Männer dankenswerterweise aufs Panier geschrieben haben, durch gezielte Behandlungsmaßnahmen wie Auslichten, Kürzen, aber eben auch Fällen kann doch Baum- und Waldwuchs überhaupt erst entstehen! Oder sehe ich da etwas falsch? Wer möchte denn heutzutage noch in den Urwäldern laufen, die früher mal das ganze Bundesgebiet begrünt haben? Ok, damals gab es noch keine irreguläre Erderwärmung; aber man kann doch nicht einfach Wald und Flur sich selbst überlassen…

17.2.2019

17.2.2019

Heute habe ich die Wahl zwischen Scylla und Charybdis. Entweder meckere ich über die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (die immer noch nicht begriffen hat, dass Frankfurt in den letzten paar Jahren um knapp 100 000 Menschen gewachsen ist; die öffentlichen Verkehrsmittel fahren aber immer noch nach dem Leitbild der 60er Jahre, als niemand am Wochenende in die Stadt wollte, sodass man mit Kurzzügen den Verkehr bedienen konnte – das geht heute eben nicht mehr, auch am Sonntag nicht – siehe das Kaleidoskop vom 3.2.) oder über die Frankfurter Verkehrspolitik in puncto Radwege (da war ich auf meinem Weg ins Stadion auf der ganzen langen Mörfelder Landstraße wieder mit dem typischen Frankfurter Stückwerk konfrontiert; ich empfehle den Verantwortlichen einen Besuch in Kopenhagen).

Ich wähle ein Drittes. Kluge Psychologen sagen ja, die menschlichen Gefühle werden gesteuert durch das, was man (mental) füttert… also lobe ich das herrliche Wetter, das ich mir von diesen Nebensächlichkeiten nicht madig machen ließ, und auch nicht vom Gegentor, das die Eintracht kurz vor Schluss noch kassierte. Nein, Bewegung in frischer Luft bei frühlingshaftem Sonnenschein tut einfach gut, auch das Sitzen in der Sonne vor dem Spiel, und da ist es doch herzlich wurscht, dass die Frankfurter so vieles nicht hinbekommen. Wann hatten wir so eine wärmende Sonne zuletzt, mitten in einem Februar?

16.2.

16.2.

Auch Richtung Süd-Westen an der Nidda entlang wähnt man sich in Feld und Flur, aber nicht auf der Gemarkung einer Großstadt. Zwar muss man Praunheim und Rödelheim passieren, aber städtisch wirkt auch das nicht. (Das Schöne an Rödelheim ist übrigens die Verpflegungsstation für den noch nicht so erschöpften Radfahrer, eine Confiserie mit Leckereien französischer Machart, aber hausgemacht. Nur muss man achtgeben, rechtzeitig vor Geschäftsschluss dort einzutreffen, also mindestens eine Viertelstunde vorher; sonst wird man freundlich wieder hinauskomplimentiert, und die Auslage ist auch leer.) Zwischen Rödelheim und Nied wird’s dann sogar fast abenteuerlich. Die letzte Staustufe wurde nämlich naturnah gestaltet; die Nidda teilt sich und wird zum rauschenden Fluss, der große Felsbrocken überspült. Da kommen durchaus Erinnerungen an die Gorges du Tarn auf, wenn auch hier eine Gorge schlechterdings fehlt. Aber rauschen tut’s genauso.

Am Mainufer in Höchst stehen die hohen Pappeln nicht mehr. Dafür sind jetzt Kastanien (oder Ahorn? Man muss es ja derzeit anhand der Baumrinde herausfinden… ) in schöner Doppelreihe gepflanzt und zwei parallel verlaufende Wege begleiten den Fluß, einer für Fußgänger und der andere für Radfahrer. Wie fürsorglich doch manchmal die Stadtplaner denken! Die Gefahrenvorsorge hatte freilich nicht hinreichend im Blick, dass die Realität doch zuweilen von der Idee abweicht. Gruppenweise tummeln sich Spaziergänger auf dem (geteerten) Radweg, während nebenan auf der platt gewalzten Erde für die Fußgänger immer mal wieder ein Radfahrer die Bank passiert, auf der ich mich niedergelassen habe, die Höchster Altstadt im Blick und von der Sonne beschienen. Zum Glück passierte trotz hoher Verkehrsdichte nichts…

15.2.2019

15.2.2019

Heute war offenkundig der Tag der offenen Biere. Zunächst stieß ich beim Nachmittags-Spaziergang am Niddaufer – was soll man bei diesem Wetter auch anderes machen? – auf zwei Herren in Jeans und Kapuzenpulli (jene Montur, die unser Ex-Bundeskanzler, der wenigstens noch ein richtiger Kanzler war, etwaigen tollkühnen SPD-Kandidaten für ebendieses Amt zu meiden anrät, um nicht von vornherein chancenlos zu sein), die auf einer Bank ein schönes Fäßchen platziert und dessen Inhalt in ihre passenden Gläser umgefüllt hatten, mit denen sie sich, wie Männer dies eben so tun, in aller Seelenruhe zuprosteten. Das Outfit ließ nicht zwangsläufig den Schluss darauf zu, dass sie kurz zuvor einem Flieger aus Charkiw entstiegen waren; das hätte aber durchaus sein können, und ein Unentschieden der Eintracht in ukrainischer Kälte wäre ja durchaus ein Grund, ein Fass aufzumachen, bei den lauen Temperaturen hier…

Abends, auf meinem Weg in die Oper, bestieg an der Haltestelle Weißer Stein ein einzelner Mann die Bahn, der gleich zwei Fläschchen in der Hand hielt. Wie sich herausstellte, war er verabredet, denn zwei Stationen weiter erhielt er Gesellschaft von einem weiteren. Die erste Handlung nach der Begrüßung: Der Flaschenmitbringer entkorkte eine Flasche, reichte sie mit wohlmeinendem Augenaufschlag und ohne Worte – weil Männer ja nicht viel reden müssen – seinem Begleiter, öffnete die zweite Flasche und beide nahmen erst einmal einen kräftigen Schluck, und es war selbstverständlich nicht der letzte. Man unterhielt sich über Job und was sonst noch, die Kehlen immer gut befeuchtet, und auch hier wieder der coole Männerblick, wie man ihn auch aus der Werbung kennt. Nur nicht zuviele Emotionen… Ich frage mich unwillkürlich, ob ich so etwas überhaupt schon einmal in einer U-Bahn gesehen habe – ich trinke Bier höchstens in der Kneipe oder zuhause.

14.2.2019

14.2.2019

Die Fülle des Daseins erleben wir am besten in den Extremen. Ein Termin führte mich heute nach Freiburg, in diese wunderschöne Stadt am Fuß des südlichen Schwarzwalds, die mit einer – freilich (jedenfalls in Teilen) nach dem Krieg wieder aufgebauten – Altstadt aufwarten kann, von der ein Frankfurter nur träumt. Und trotz aller Ruhe und Verträumtheit weist diese Stadt modernes städtisches Flair und Leben auf, natürlich nicht zuletzt wegen der Universität und der dadurch bedingten, aber auf wesentlich kleinere Fläche als in Frankfurt begrenzten Infrastruktur. Den Weg von jener Altstadt zum Bahnhof gestaltete ich bewusst langsam, um die herrliche Stimmung, die sich auch angesichts des Kaiserwetters eingestellt hatte, möglichst lange und in vollen Zügen zu inhalieren.

,In Frankfurt angekommen, folgte ich einem spontanen Impuls und schlenderte durch die Kaiserstraße Richtung Willy-Brandt-Platz. Und hier geschah das Wunder: Ich war mit einem Mal beeindruckt, wie die Architektur der die Straße säumenden Gebäude derjenigen in der Stadt glich, die ich zwei Stunden zuvor verlassen hatte; doch ungleich markanter, wuchtiger, eben großstädtischer mutete sie an. Und nachdem ich den schrecklichen Bahnhofsvorplatz und den Kaisersack hinter mir gelassen hatte, flanierte ich mitten auf der Straße; es war Markttag und ich gönnte mir einen Espresso (was sonst), nicht ohne dem Barista vorher zu lauschen, welche Qualitäten seine beiden Sorten im Angebot entfalteten, der dunkle Robusta-Kaffee und der reinrassige Arabica. Selbstverständlich begehrte er mein Urteil zu wissen, als ich die geleerte Tasse zurückbrachte. Ich schlenderte weiter und kam zu den Anlagen – und mein Herz bebte ob des schier überwältigenden Eindrucks, den die Hochhaus-Silhouette an gerade dieser Stelle bei diesem Wetter vermittelte. Wenn ich die Neue Mainzer Straße, diesen Inbegriff von Hochhaus-Schlucht mit Dauer-Baustellen, einmal außer Acht lasse – ich verspürte keinerlei Wehmut darüber, statt in Freiburg nun wieder in Frankfurt zu sein. Obwohl zu Hundert Prozent im Gegensatz – an beiden Orten ist die Möglichkeit gegeben, sich wohlzufühlen, auf jeweils ganz eigene Art.

13.2.2019

13.2.2019

Sparsamkeit ist eine vornehmlich deutsche Tugend, die nicht von vornherein sinnlos erscheint. Aber wo bleibt das Hohelied auf die Sparsamkeitsbemühungen der VGF, die für die technische Seite des Straßen- und U-Bahn-Betriebs – kurz: Stadtbahnbetriebs – in Frankfurt zuständig ist? Seit Jahren schon ist diese Gesellschaft bestrebt, den Stromverbrauch und damit wohl auch die Ausgaben für den Fahrbetrieb herunterzuschrauben. Als probates Mittel dafür sieht sie zum Beispiel – neben anderem – die Verkürzung der von ihr betriebenen Züge während der Nicht-Stoßzeiten an, wenn – so haben es womöglich statistische Erhebungen ergeben – nicht so viele Menschen die Bahnen benutzen, dass die U-Bahnen weiterhin mit drei Wagen fahren müssen (zumindest auf der A-Strecke von Norden Richtung Südbahnhof; auf der B-Strecke fahren die U 5 durchgängig in Doppel- und die U 4 sogar in Vierer-Traktion, wie es sich für eine Großstadt mit entsprechendem Massenverkehr auch gehört).

Allerdings ist auch insoweit Schilda nahe (Sie erinnern sich – der Ort mit den Schildbürgerstreichen…). Heute beobachtete ich im U-Bahnhof Römerstadt in der Zeit des auslaufenden Berufsverkehrs, wie ein Doppelzug der Linie U 9 längere Zeit an der Station hielt, weil ein Fahrer in den zweiten Wagen einstieg, um diesen abzukoppeln und – wieder rückwärts Richtung Ginnheim – aufs Abstellgleis auf der Niddabrücke zu rangieren, wo er dann den lieben langen Tag abgestellt bleiben sollte – denn die U 9 musste ja auf ihr Standardmaß von nur einem Wagen gekappt werden. Wo kämen wir denn hin, wenn es bei 2-Wagen-Zügen bliebe, aber nicht genug Fahrgäste einstiegen? Das Manöver nahm – weil das Signal nicht reagierte – knapp 5 Minuten in Anspruch, während derer der nachfolgende Zug der Linie U 1 Richtung Südbahnhof auf freier Strecke warten durfte, bis das Gleis wieder frei war; ebenso natürlich die zahlreichen am Bahnsteig wartenden Menschen, die in die Innenstadt fahren wollten. Fragt sich, ob der Aufwand sich lohnt. Das Fahrplangefüge auf der am meisten befahrenen Strecke Frankfurts bringt er allemal gehörig durcheinander. Immerhin: Jetzt kenne ich das Geheimnis der permanenten Verspätung auf der Linie U 1!

12.2.2019

12.2.2019

Bornheim ist zwar im Nordosten, aber dort gibt es den Süden. So nennt sich ein Café auf der oberen Berger Straße, in dem die heimische Szene frühstückt oder sich einfach nur was zu trinken gönnt. Das ist auch so wie ein wenig aus der Zeit gefallen… jedenfalls werden bei mir allein schon wegen der Deko Erinnerungen an die Hochzeit der Spontis wach, wenn ich mich dort einfinde, um mal außerhalb Bockenheims meinen Espresso zu schlürfen.

Aber auch hier sind wir in der Jetzt-Zeit, kostet der Kaffee eben einen aktuellen Preis und der Wein auch. Doch die Ruhe und das Ambiente lassen mich immer wieder gern einkehren und eine kurze Auszeit genießen. Die Berger Straße ist ja auch nicht gerade unbelebt – da mutet die Muße, die einem hier geboten wird, geradezu außergewöhnlich an. Kein Vergleich zu der umtriebigen (aber auch sehr zu empfehlenden) Wacker-Filiale am Uhrtürmchen oder dem daneben liegenden Croissant-Bisto, das den Franzosen nacheifern will. Da herrscht so reges Treiben, dass man Glück hat, überhaupt einen Platz zu bekommen. Und an Ruhe ist nicht zu denken. Aber hier wie dort – allein das Kaffee-Aroma macht süchtig…

11.2.2019

11.2.2019

Letzte Woche war ich glücklich, einmal nicht mit der U- und Straßenbahn zur Arbeit gefahren zu sein. Heute war es wieder wie sonst in diesem Winter, und ich war auch glücklich. Aus der U-Bahn heraus konnte ich sehen, wie sich die Autos bereits vor Ginnheim auf der Rosa-Luxemburg-Straße stauten. Auch nach Ginnheim hinein ging nichts mehr. Und von der Brücke über die A 66 bot sich das gleiche Bild. Montag früh wollen halt alle rein in die Stadt. Und im Februar (ebenso wie im November) ist die Stadt eben am vollsten, weil, so scheint es, die wenigsten in Urlaub sind.

Ich habe keine praktische Ahnung, ob es auf den Niederräder und Sachsenhäuser Einfallstraßen von Süden her genauso ist. Allerdings ist Frankfurt in dieser Hinsicht gespalten: Im Norden wurde noch ein Großteil jener Straßenplanungen in die Tat umgesetzt, die als Bestandteil des sogenannten Möller-Plans in den sechziger Jahren beschlossen worden waren. Wäre es nach den Planern gegangen, die Stadt wäre eine einzige Funktion des Automobilverkehrs geworden. Jeweils mehrspurige Straßen hätten die Stadtteile und das Zentrum quer und längs durchpflügt; gewachsene Viertel wären soweit kastriert worden, wie Platz für Hochstraßen und Rampen benötigt worden wäre; eine Katastrophe, wie man sie in Ginnheim unter den Stelzen der Schnellstraße nur allzu krass sehen kann. Die Bewohner der südlichen Stadtteile und auch des Zentrums (wenn es welche geben sollte) können sich glücklich schätzen, dass die Pläne irgendwann in den Schubladen verschwanden. So sind die amerikanisch anmutenden Verbindungen von Norden her zwar ausgebaut, aber Stückwerk geblieben, mit allen nachteiligen Folgen, die nur denkbar sind. Der Stau lässt immer wieder grüßen, vor allem montags im Februar…

10.2.2019

10.2.2019

Von der Umgebung, die das Beste an Frankfurt ist, bereise ich – als Heddernheimer – natürlich eher den nördlichen Teil. Der fängt zwar schon im Niddatal an, aber wenn man Bad Vilbel hinter sich gelassen hat, ist man wirklich weit draußen. Out there, wie die Amerikaner von Kansas sagen. Und es ist wahrlich nicht nur flach, wie man es von der Wetterau denken würde. Zwischen Bad Vilbel, Niederdorfelden und Kilianstädten einerseits und Bergen-Enkheim sowie Maintal andererseits erstreckt sich ein Höhenrücken, von dessen Grat man den Taunuskamm erspähen und bis in den Vogelsberg respektive – in südlicher Richtung – in den Spessart schauen kann; bei gutem Wetter ahnt man sogar den Odenwald im Dunst. Zwar konfrontiert dabei auch das Kraftwerk bei Seligenstadt mit der dicken weißen Rauchfahne den Blick; aber es wirkt schon majestätisch, von hier oben die riesige Mainebene zu überblicken.

Der kleine Buchenwald auf dem Höhenrücken, der auch einen Parkplatz umsäumt, steht zwar immer noch. Allerdings ragen nur noch vereinzelt mächtige Stämme älterer Bäume gen Himmel. 1994, als ich zum ersten Mal hier spazierenging, kam es mir noch vor, als durchschritt ich einen Urwald. Schon damals mächtige Buchenstämme, aber ungleich zahlreicher und umgeben von dichtem Unterholz. Na ja, 25 Jahre sind eine lange Zeit, und es ist ja üblich, dass die armen Waldarbeiter in den Wintermonaten die Kreissäge bedienen müssen, sonst hätten sie Langeweile. Aber etwas wehmütig erinnerte ich mich doch an meinen ersten Eindruck von diesem Wald, der jetzt in weiten Teilen gelichtet ist. Bleibt der Trost, dass das Unterholz nach wie vor da, nur größer geworden ist und Hoffnung darauf bietet, dass das doch mal wieder ein richtiger Hochwald werden wird. Mal sehen, wie es in 25 Jahren dort aussieht…

9.2.2019

9.2.2019

Das Beste an Frankfurt ist seine Umgebung. Und die Tatsache, dass man da so schnell hinkommt – so schnell, dass man sich fragt, ob man sich nicht womöglich doch noch in Frankfurt befindet. Ein Highlight ist der Dottenfelder Hof in Bad Vilbel, der freilich nur mit dem Fahrrad oder dem Automobil einigermaßen kommod erreicht werden kann. Zwar gibt es an der Zufahrtsstraße durchaus eine Bushaltestelle; aber das ist dann doch etwas beschwerlich, vor allem, weil die Einkäufe wieder dorthin geschleppt werden müssen. Und wer weiß, wann da ein Bus fährt.

Ansonsten ist eine Fahrt dorthin Urlaub. Natürlich ist es am Samstag extrem voll. Jeder, der Wert auf gute Lebensmittel legt und nicht darauf erpicht ist, sich Stress zu machen und auf den Erzeugermarkt zu gehen oder mitten in Bad Vilbel den Marktwagen zu besuchen (was schon wegen der notwendigen Parkplatzsuche ein zeitraubendes Vergnügen ist), macht halt einen Ausflug in dieses ländliche Kleinod und den angeschlossenen Laden. Dennoch, selbst im dicksten Gewimmel behalten die guten Geister des Hofs die Nerven und die Ruhe und anders als im Supermarkt stellt sich sogar an der Schlange vor der Kasse jene Ruhe ein, die das Ganze als Freizeitaktivität statt als notwendiges Übel erscheinen lässt. Schade, dass mich der Sturm heute davon abhielt, eine Fahrradtour zu machen. Dafür gab’s dann noch Leckeres in der Vilbeler Innenstadt. Frankfurt? Habe ich nicht vermisst!