23.11.2019
Erstaunlich, welche Prioritäten die Menschen an einem Tag wie diesem setzen – die Sonne kommt ausnahmsweise einmal durch den Hochnebel über Frankfurt durch, es schimmert hell, die Temperaturen entsprechen nicht unbedingt der Jahreszeit, doch auf dem Weg in die Stadt füllt sich die U-Bahn zunehmend und spätestens an der Hügelstraße wähnt man sich im dicksten Berufsverkehr. Nun, vielleicht stehen dann nicht so viele Kinderwagen in der Bahn wie heute und sind eher Einzelpersonen als ganze Familienstämme unterwegs. Aber klar ist, wo die alle hinwollen: An der Hauptwache und am Willy-Brandt-Platz leert sich die Bahn. Das Ziel ist die Zeil; es wird mal wieder geshoppt.
Halt, nicht zu früh den Stab brechen… letzten Samstag herrschten noch schlimmere Verhältnisse (bei allerdings noch um weites schönerem Wetter) im Städel, da alle sich anschauen wollten, wie das Museum den van Gogh präsentiert. Mir steht an solchen Tagen der Sinn danach, einfach so lange wie möglich draußen zu sein, am besten in der Ruhe eines Waldes oder auf freiem Feld, etwa an der Nidda. Na ja, Ruhe… zumindest am Niddaufer muss man auch höllisch aufpassen, nicht von einem der wilden Biker umgefahren zu werden, die im Renndress ihren Ausgleich zur Bürowoche suchen; und gejoggt wird dort im Minutentakt. Voll ist es auch da. 750 000 Einwohner…