3.8.2019
Wochenende. Der Samstagabend war früher der Ausgehabend. Wenn nicht an diesem Abend – wann dann? Das Leben spielt in der City, nicht im Vorort; und die hält so ein riesiges Angebot bereit… im Sommer natürlich bevorzugt an der frischen Luft, es sei denn, die Luftfeuchtigkeit war zu hoch. Stoffel im Günthersburgpark, Palmengarten (ob nun Kammeroper, Jazz oder Weltmusik), Sommerwerft, was auch immer. Bloß nicht zu Hause rumhängen.
Heute lese ich zwar immer noch die Terminankündigungen im „Journal Frankfurt“, aber nur, um zu erfahren, was ich alles verpasse. Denn ich fühle mich daheim am wohlsten. Und wahrlich, ich verpasse eigentlich gar nichts. Leben findet dort statt, wo ich bin. Und wenn es auf der Sonnenliege im Garten ist, in der ich nichts Anderes tue als sinnentleert in die Gegend zu gucken, wie beim Brühmarkt (siehe bereits das gestrige Kaleidoskop). Nur dass der Garten viel schöner ist und Blicke in die Nachbargärten erlaubt, die auch viel schöner sind. Und gerade am Samstagabend – da ist nämlich die Tankstelle um die Ecke schon zu und das Gebläse der Trockenanlage der Auto-Waschstraße dröhnt einem nicht mehr die Ohren voll. Nur die Flieger ziehen je nach Windrichtung lauter oder leiser übers Haus, je nachdem, ob sie im Start- oder Landeanflug sind. Ansonsten – eine Ruhe wie auf dem Dorf, manchmal sogar noch ruhiger. Herrlich. Am I growing old??